Kadertraining mit Ustino

Gestern hätten wir das letzte Kadertraining für dieses Jahr gehabt, da aber beide Pferde dieses Wochenende auf Turnier waren, war es uns leider nicht möglich, daran teilzunehmen. Darum möchte ich euch noch vom letzten Kadertraining am 20.3 berichten, zu dem wir Ustino mitgenommen haben.
Ich hatte vor dem Training ziemliche Bedenken, ob es nicht zu anspruchsvoll für Ustino und mich sei, da wir bisher immer an technischen Dingen gefeilt haben, die mir mit Ustino noch ziemlich schwergefallen wären. Zu meiner Erleichterung stand in diesem Kadertraining aber Parcoursspringen im Vordergrund, was optimal für uns war. Wir sind erst an zwei Sprüngen eingesprungen und dann zweimal den Parcours geritten. Am Ende des Trainings hatte ich ein wahnsinnig gutes Gefühl und mir ist bewusst geworden, was für eine Entwicklung wir beide über den Winter gemacht hatten. Ich erinnere mich noch an das erste Training mit ihm, wo er mich auch gleich das erste Mal in den Sand gesetzt hat. An einen Parcours war lange nicht zu denken und ich habe mich anfangs immer wahnsinnig unsicher gefühlt, wenn ich einen Sprung angeritten bin, der höher als 70 Zentimeter war. Wenn ich den Absprungpunkt bei etwas höheren Sprüngen nicht gefunden habe, hat er geparkt und allgemein waren unsere Ritte noch nicht besonders harmonisch. Heute fühle ich mich auf Ustino echt zuhause. Wir reiten mittlerweile locker Parcours auf einem Meter durch und ich traue mich auch, ab und an mal einen höheren Sprung zu machen. Dabei muss ich keine Sekunden mehr daran denken, dass er verweigern könnte – ich habe selten so ein mutiges, selbstbewusstes Pferd erlebt wie Ustino. Grosse Distanz? Kein Problem, da drückt er einmal kräftig ab – ich obendrauf komme in solchen Situtationen manchmal etwas in Not, da er wirklich riesige Sätze machen kann – und erledigt hat sich das. Das wurde mir auch dieses Wochenende nochmal bewusst, als der Bereiter mit ihm auf Turnier war und erstmals einige enge Wendungen geritten hat, ohne dass wir das jemals trainiert haben. Ustinos Ohren waren immer vorne, er hat keine Sekunde gezögert und ist wirklich souverän gesprungen.
Ich glaube wir sind wirklich auf einem guten Weg! 🙂