CS Langenthal (7.8)

Ich hatte mich bereits seit Wochen auf dieses Turnier gefreut, wenn ich auch schon seit Wochen nervös war bei dem Gedanken daran, vor so vielen Bekannten zu reiten. Wie das so ist, wenn man etwas besonders gut machen will, verlief das Turnier natürlich nicht ganz so gut, wie ich mir das erhofft hatte. Allerdings bin ich rückblickend doch ziemlich zufrieden.
Prüfungsstart war um 8.30, daher musste ich nicht in aller Frühe aufstehen, worum ich doch ganz froh war. Im Stall lief alles wie geplant – bis wir Ustino verladen wollten. Der gute Herr war nämlich plötzlich der Meinung, dass man in den Transporter auf keinen Fall einsteigen könne, da stehen ja mindestens zehn Geister drin. Das Verladen, das bisher immer so reibungslos verlief, dauerte dann etwa 30 Minuten. Natürlich hatten wir nicht 30 Minuten für das Verladen eingeplant sondern etwa 3 Minuten, weshalb ich dann auf dem Turnierplatz angekommen noch auf der Strasse aus dem Transporter springen musste, um mir den Parcours noch ansehen zu können. Die Zeit reichte gerade so und ich hatte wieder eine späte Startnummer, wodurch ich genug Zeit hatte, mir nochmal gut zu überlegen, welche Wege ich reiten wollte. Ich hatte vor meinem Ritt einen genauen Plan, wusste wie ich reiten musste und was ich besser machen wollte als beim letzten Mal. Beim Abreiten war Amerzio zwar nicht besonders weich, aber wir hatten immer passende Distanzen, was mir ein sehr gutes Gefühl für den Parcours gab. Als die Startglocke für mich läutete verlor ich leider den Plan, den ich vor dem Ritt gehabt hatte. Wir hatten keinen Rythmus, schlechte Distanzen und alles in allem waren wir ziemlich unharmonisch unterwegs – trotzdem schafften wir (oder besser gesagt Amerzio) wieder, fehlerfrei durch den Parcours zu kommen. Am Ende gab es dann den 18. Rang für uns. Trotz dem Resultat war ich überhaupt nicht zufrieden mit mir und konnte mich gar nicht so richtig über die Platzierung freuen.
Das anschliessende R115 war ein Zweiphasenspringen. Beim Ablaufen des Parcours wählte ich für die zweite Phase eine sehr schwierige Linie, die jedoch einige Sekunden gut machen konnte. Beim Abreiten war Amerzio am Sprung wieder unglaublich toll. Diesmal hatten wir auch im Parcours bis auf einen Sprung viel bessere Distanzen und einen besseren Rythmus. Ich darf noch etwas mehr galoppieren, allerdings war ich diesmal schon viel zufriedener mit meiner Leistung. Leider hatten wir am letzten Sprung der ersten Phase einen total unnötigen Stangenfehler, wodruch wir die zweite Phase natürlich nicht mehr reiten durften. Sehr schade, denn eigentlich hätte die Stange überhaupt nicht fallen müssen, allerdings können solche Fehler eben einfach passieren und ich habe mir dann nicht weiter Gedanken darüber gemacht.
Es wurde keine zweite R115 Platzierung, allerdings freue ich mich jetzt natürlich über die Platzierung im R110. Aus Fehlern lernt man – nächstes Mal wird vorwärts geritten!
(Die Bilder von Langenthal habe ich leider noch nicht, deshalb das Titelbild von Utzenstorf – sorry! 😉 )